vier sind mal welt

WELTREISE ALS FAMILIE – UND DANACH?

 

Blog 8 AbendManchmal gibt es Drehorte, die einen so packen, dass man immer wieder innehalten muss, um die Natur um sich herum aufzunehmen. Für „Arte Re“ drehten wir den zweiten Teil in den Schweizer Alpen, zum Teil auf 3000 Meter Höhe bei minus zehn Grad, die sich manchmal anfühlten wie minus dreißig (laut Aussage der Bergretter WAREN es minus dreißig Grad). Doch die Temperatur wird unwichtig bei dem Anblick der schneebedeckten Berge – es sei denn, man hat die falschen Schuhe dabei (mein Kameramann hatte sich noch schnell Ersatzschuhe besorgt, weil seine dreizehn Jahre alten Schneeschuhe noch auf dem Flug in zwei Teile auseinander gefallen waren). Wir haben mehrfach die Sonne über den Bergen auf-und untergehen sehen und sind ganz ohne Touristen auf dem tief verschneiten und offiziell gesperrten 3000 Meter hohen Peak Walk im Nebel durch weißen Pulverschnee gestapft, einer Brücke, die zwei Gipfel miteinander verbindet, und dann brach plötzlich die Sonne aus den dichten Wolken und der Mont Blanc und das Matterhorn tauchten auf, bis kurz darauf alle Berggipfel in der Sonne lagen. Da wird man selbst zum Zwerg und lässt kurz die Kamera sinken, weil man bewundernd staunt. Blog 10 Brücke SupertotaleBlog 8 BrückeEs war aber nicht nur die fantastische Natur und eineinhalb Meter Neuschnee, die schneebedeckten Häuser und Tannen im Tal und die Adventslichter (Kerzen!) in den Fenstern, die uns staunen ließen, es waren vor allem die Menschen. Wir haben im Kanton Graubünden ein Paar näher kennen gelernt, intensive und tränenreiche Abende gehabt, weil sie aufgrund eines Murgangs (Bergsturzes) ihr Haus und somit einen Teil ihrer Heimat verloren haben und uns in ihr Leben gelassen haben. Und wurden von ihren Nachbarn der umliegenden Dörfer, die aussehen, als sei die Zeit stehengeblieben, zum „Advents-Fensteröffnen“ mit Kerzen, Krippe und Puntsch eingeladen. Am zweiten Drehort in der Nähe von Gstaad gab es zwar keinen Murgang, aber für andere Herausforderungen, denn der viele Schnee hatte die Lawinengefahr um ein Vielfaches erhöht. Einer unserer Protagonisten, ein französischer „James Bond“ alias Sebastien, Sicherheits-und Pistenchef des Skigebietes, nahm uns mit zur Lawinensprengung per Helikopter (und hielt in der einen Hand netterweise die Go Pro -Kamera, während er mit der anderen die 5-Kilo Bomben abwarf…), außerdem musste er (und somit auch wir!) auf das gläserne Dach des Restaurants in 3000Meter Höhe und durch eineinhalb Meter Schnee stapfen, um den Dachrand von den meterlangen Eiszapfen zu befreien, damit diese nicht auf die Seilbahn krachen (er war immerhin angeseilt, aber mir wurde ganz anders, zumal wir, das Team, eh etwas kurzatmig waren, da oben). Wir haben anfangs noch auf dem Dach, danach dann lieber von innen gefilmt…

Wer mag – hier weitere Bilder vom Dreh und – von den fantastischen Alpen. (Der Film wird voraussichtlich Ende Januar bei ARTE Re: gesendet).

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Nach der Rückkehr entdeckten die Mädchen und ich heute unser Buch in unserer Eimsbütteler Bücherhalle – und freuten uns! (Ok, gebe zu, hab die Leute vor Ort ein bisschen bestochen, indem ich immer wieder nach „Frühstück mit Giraffen“ gefragt habe, das wir gerne ausleihen wollen…- ok, stimmt nicht).

Blog BUch

Und nun heißt es: Geschenke einpacken, Baum aufstellen und schmücken, Fond für die Gans zubereiten und Weihnachtsoratorium schmettern. Leider ohne die vom Schnee bedeckten Tannen und ohne die Berge vor knallblauem Himmel, aber: Wir sind ja auch nicht in der Schweiz, sondern in Hamburg…Frohe Weihnachten und ein hoffentlich friedliches, freudiges und famoses neues Jahr!

Blog 11 Weihnachtsmarkt

Ein Gedanke zu “Im Winter Wunderland

  1. Katja sagt:

    Liebe Bettina, Dein Winter-Bericht und die Fotos haben mich sehr berührt. Danke dafür! Wintergrüße, Katja

    Like

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