vier sind mal welt

WELTREISE ALS FAMILIE – UND DANACH?

Als wir Vancouver City verließen, goss es in Strömen. Und es war saukalt. Wir hatten Glück, denn angeblich soll es hier jeden Tag regnen, wurde uns gesagt. Es regnete jedoch nur an drei Tagen von vieren. In unserem Haus am See haben wir dennoch tapfer weiter geangelt. Vor allem Frank. Schließlich kam er zu der Überzeugung: die spinnen, die Kanadier, hier gibt es keinen einzigen Fisch im See. Am letzten Morgen beim Frühstück sehen wir, wie ein kleines Boot direkt vor unserem Deck hält. Ein Mann wirft seine Angel aus. Frank lacht: „Kannst nach Hause gehen, Alter. Hier gibts nichts zu fischen. Der See ist tot.“ Zwei Sekunden später zieht der Mann an der Angelschnur und holt einen zwei Hände breiten Fisch heraus. Danach das gleiche Spiel. Wieder ein fetter Fisch, direkt vor unseren Augen. Frank bleibt sein Brötchen fast im Hals stecken. Er rennt raus auf den Bootssteg. Will sehen, wie der Typ es schafft, aus einem See ohne Fische einen nach dem anderen raus zu holen. Und schnell wird klar: Es liegt an dem Köder. Seiner ist filigraner. Jetzt sind wir alle auf dem Bootssteg und bekommen eine kleine Lektion zum Thema Angeln. Leider müssen wir los, unsere Fähre nach Vancouver legt bald ab.

Helen ist bereit für den Fisch 

In Vancouver wohnen wir wieder privat. Mitten in der Gegend vom „Drive“, das ist dort eine Ausgeh- und Foodgegend, ähnlich wie in Hamburg die Schanze. Nur etwas runter gekommener. Unser Apartment liegt in einer ruhigen Seitenstraße und ist im 60ies-Stil. Es gibt diverse Design-Bildbände, eine Schaukel auf der Terrasse und unzählige Kinderspiele. Ein Paradies für die Mädchen! (Anmerk. Schon bemerkt? Mein Blog Pad Pro Programm geht wieder! Hurra). 

Gastown

 Wir wandern durch Gastown, ein weiteres, relativ neues Hippsterviertel am Hafen umd sitzen in der Sonne, an jenem Tag, als sie scheint. Und erfahren vom Erdbeben in Nepal. Die Nachricht schockt uns alle, auch die Mädchen. Wir haben so viele nette, hilfreiche und aufgeschlossene Menschen dort kennen gelernt. Was ist aus ihnen geworden? Frank versucht, einen Fotografen zu erreichen, den wir dort kennen gelernt hatten, doch natürlich ist kein Kontakt möglich. Die Menschen vor Ort haben anderes zu tun, als sich mit social media zu beschäftigen. Und das gesamte mobile Netz ist vor Ort zusammen gebrochen. Nepal ist ein Höhepunkt unserer Reise gewesen. Wir denken sehr oft daran zurück. Und nun noch mehr – mit traurigen Gedanken. Die Mädchen tragen ihre Hosen aus Kathmandu und Pokhara und fragen immer wieder: „und was ist aus unserem netten Hostelbesitzer geworden? Gehts ihm gut? Und aus dem Taxifahrer, der uns so viel erzählt hat?“ Die meisten von ihnen leben an jenem Ort, der am heftigsten vom Beben getroffen ist.Wir sitzen also in der Sonne, trinken Kaffee und schweigen. Unsere Gedanken sind in Nepal und deshalb können wir Kanada nicht so recht würdigen, obwohl wir noch in die Berge gefahren sind und viel gesehen haben. 

Hach…

Nun also New York! Es gibt zwei Lieblingsstädte, in der einen habe ich bereits zwei Jahre gelebt, Paris, in der anderen würde ich gerne mal eine Zeitlang leben: New York. New York empängt uns mit fettem Frühling und Sonne. Und jeden Tag wird es wärmer. Wir holen wieder die Sommerkleidung raus. Zunächst wohnen wir in Brooklyn, in Bedford Stuyvesant, in einem Brownstonehouse. Und setzen uns am nächsten Morgen als erstes auf die Treppe…muss sein. Das Haus gehört David und Jane, zwei Künstlern, die ebenfalls im Haus wohnen und uns ihre Dauerkarten für’s MoMA überlassen. So können wir an der Schlange vorbei und zahlen keinen Eintritt. 

Wie Carrie und Co aus SATC, na ja, fast… 


Kuschelig in Brooklyn

Wir laufen zweimal über die Brooklyn Bridge, sitzen mit Kaffee im Dumbo und die Mädchen und ich gehen Etage für Etage den Outletstore „Century 21“ in Lower Manhattan durch. Ein Wühlen und Wuseln in der Schuhabteilung. Ein Greifen und Geschiebe. Frank bleibt lieber draußen, wir wühlen uns durch und bestaunen ehrfürchtig Jimmi Choo und Manoholo Blanik Schuhe mit fünfzehn Zentimter Absätzen. Als wir wieder raus kommen, ist Frank nicht da. Fünf Minuten später kommt er aus dem Laden. Er hat sich mal eben eine neue Sonnenbrille gekauft…

Brooklyn Bridge

Heute wieder ein warmer Frühlingstag. Nächste Woche steigt das Thermometer auf 25 Grad. Wir genießen jeden Tag, wollen Rad fahren, Inlinern am Hudson, im Liegestuhl auf der Highline liegen und auf die Roof Top Cafes. Nach den Tagen  in Brooklyn fahren wir erst einmal in die Hamptons an den Strand. Dann geht es zurück. Diesmal nach Manhattan. Nach Chelsea, wo wir in der 16th/West ein Apartment haben. Und dann kommt irgendwann: Hamburg. Aber das ist ein anderes Thema…

Ein Gedanke zu “New York, New York!

  1. Andreas sagt:

    Lese gerade mit Ida „Millie in New York“ – das passt ;-)
    Dann noch weiter eine schöne Weltumrundung

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